Vor über 11 Jahren habe ich die ersten SONOS-Geräte gekauft die ich lange verwendet habe: Bridge, Connect, Port, Play1, Play3.
Auch vor über 11 Jahren habe bei hifi-forum.de (größtes deutschsprachiges Hifi-Forum) einen virtuellen SONOS-Stammtisch gegründet zu dem es inzwischen über 6.000 Beiträge und fast 500.000 Aufrufe gibt. Hier gibt es viele sehr hilfreiche Beiträge für die SONOS-Nutzer.
Der Connect war mein erstes SONOS-Gerät, mit dem ich (damals noch über eine Bridge im eigenen SONOS-Netz) meine Musiksammlung vom NAS-Server auf die Stereo-Anlage streamen konnte. Durch einen Umzug wurde er offenbar irgendwie beschädigt und ich ersetzte ihn durch den neuen Port.
Die Play3 spielten gerade am Wochenende den ganzen Tag Dauerbetrieb. Es sind robuste zuverlässige Geräte. Erst vor ein paar Wochen nach 11 Jahren Betriebszeit hatte der eine PLAY3 des Stereo-Paares regelmäßig Aussetzer. Ich musste dann ca. einmal die Woche den Stecker ziehen und wieder neu anschließen, dann hat die App das Gerät erst wieder erkannt. Zum Schluss habe ich dann nur noch einen Play3 laufen lassen, was für den kleinen Raum auch ausreichend war. Tatsächlich hatte ich mich schon nach Ersatz umgesehen, falls der zweite Play3 nach der langen Betriebszeit ebenfalls Schwächeerscheinungen zeigen sollte. Es wären dann wohl Era 100 geworden.
Was mich schon länger wurmte ist der Umstand, dass die App bei jedem Update gefühlt immer träger wurde und es bei jedem Start länger dauerte bis die Geräte und deren letzter Zustand angezeigt wurden. Das Problem waren nie die Geräte welche sich nicht geändert haben, sondern die negative Entwicklung der Steuer-App. Das unschöne S1-/S2-Thema möchte ich hier gar nicht erwähnen.
Dann veröffentlichte SONOS das groß angekündigte Update v80. Es war und ist aktuell immer noch ein einziges Fiasko. Wie kann man nach dieser langen Zeit eine App veröffentlichen, die keine Funktion mehr für eine lokale Musikbibliothek beinhaltet? Aber anstatt auf die hunderten fassungslosen Kunden einzugehen, die in der SONOS-Community ordentlich Dampf ablassen und bei den Bewertungen in den App-Stores keinen guten Faden mehr lassen, macht man einfach so weiter und zieht die App nicht zurück.
Da ich nicht warten möchte, bis SONOS die neue App irgendwann mal fertigentwickelt hat, habe ich für mich entschieden die SONOS-Welt komplett zu verlassen. Da die Play3 ohnehin langsam abgängig waren und auch der Play1 in die Jahre gekommen sind, fällt ein Umstieg auf einen anderen Hersteller leichter, als wenn ich viele neue Geräte hätte. Von der Funktionsweise sollte wenn möglich alles so funktionieren wie bei Sonos (vor dem unsäglichen Update). Also Multiroom mit bilden von Gruppen, das streamen meiner lokalen Musiksammlung vom NAS-Server auf die Stereo-Anlage und alles mit einer App zu bedienen.
Alle SONOS-Geräte (Port, Play1 und Play3) habe ich inzwischen erfolgreich gegen Geräte eines Kanadischen Herstellers ersetzt, alle SONOS Software wurde von den Rechnern gelöscht. Jetzt streame ich wieder meine Musiksammlung vom NAS-Server auf die Stereo-Anlage und höre Internetradio über die neuen Lautsprecher. Alles funktioniert wieder wie es soll, und einige Funktionen noch besser. Wenn ich die zugehörige Steuer App starte sind - im Gegensatz zu SONOS - alle Geräte SOFORT sichtbar und einsatzbereit, so wünscht man sich das.
Nach der langen Zeit ist es zwar schade die SONOS-Welt zu verlassen, aber manchmal auch gut sein Pferd zu wechseln. Man erkennt dann, dass andere auch gut oder sogar besser laufen.
Und nun meine Frage: Patrick Spence (CEO von SONOS) ist offenbar der Meinung, dass die Kunden SONOS brauchen, und nicht SONOS die Kunden. Wer glaubt noch daran?
Beste Antwort von halsband
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